20.9.2023

Für Rea zählte jede Sekunde

Rea* hatte riesiges Glück. Die 4-Jährige erlitt einen Atemstillstand. Rea war gerade mit ihrem Mami unterwegs zum Kinderarzt, weil sie Probleme beim Atmen hatte. In der Praxis bekommt sie plötzlich keine Luft mehr. Sofort reanimiert der Arzt die 4-Jährige. Notfall- und Intensivmedizinerinnen und -mediziner bringen sie mit der Ambulanz ins Kinderspital St. Gallen. Ihre Eltern sind bei ihr. Die Mutter steht unter Schock. Rea kann gerettet werden und überlebt.

Reas Mutter Linda* erinnert sich nur bruchstückhaft. Ihre kleine Tochter im Spitalbett zu sehen war schlimm. Um sie herum arbeiteten die Ärztinnen und Spezialisten konzentriert. «Können sie Rea retten?», ist ihr einziger Gedanke in dieser bangen Zeit. Reas Eltern sind überfordert mit der Situation. Angst, Verwirrung und Schwächegefühle lähmen sie. Die Fachpersonen kümmern sich einfühlsam um Linda, Reas Papi und auch um den kleinen Bruder.

Da sein für Kinder und ihre Familien

Bei einem lebensbedrohlichen Notfall des Kindes brauchen Angehörige die Unterstützung des Care-Teams. Sie erleben einen Schock, sind überfordert und haben viele Fragen. Wir nehmen uns Zeit für die Begleitung der verunfallten oder kranken Kinder, Jugendlichen und ihrer Familien.

Denn wie wichtig diese Zeit ist, sehen wir jeden Tag. Der Spitalaufenthalt ist für die Betroffenen eine Ausnahmesituation. Wir erklären den kleinen Patientinnen und Patienten und ihren Eltern, was passiert ist und wie wir sie behandeln werden. Das hilft, damit trotz Anspannung, Ängsten und der grossen Ungewissheit das Gefühl von Zuversicht bleibt.

Zeit und Zuversicht schenken

Zeit und Zuwendung unterstützen Kinder und Jugendliche neben der optimalen medizinischen und pflegerischen Versorgung dabei, gesund zu werden. Trotz Spardruck im Gesundheitswesen legen wir Wert auf gute Begleitung. Auch wenn das mehr Aufwand bedeutet.

Unsere spezialisierten und interdisziplinären Teams sorgen für den notwendigen psychologischen Rückhalt der kranken und verunfallten Kinder und deren Familien. Denn ein Kind kommt nicht allein ins Spital. Während es selbst Schmerzen hat oder um sein Leben kämpft, leiden die Eltern und Geschwister mit. Auch wenn sie sich fachlich in guten Händen wissen, machen sie sich grosse Sorgen, haben Angst und sind daher auf einfühlsame Begleitung angewiesen.

Das Kispi ist rund um die Uhr da

Ob Unfall, Krankheit, Frühgeburt oder Behinderung: Im Kispi kümmern wir uns rund um die Uhr um Kinder und Jugendliche, damit sie wieder gesund werden. Wir erklären ihnen, was im Spital passiert, und begleiten sie und ihre Familien bei belastenden Therapien oder schweren Operationen.

Reas Eltern fanden lebensnotwendige Hilfe und Halt im Kispi. Sie sind unglaublich dankbar, dass ihr Mädchen gerettet werden konnte. Die Unterstützung der Fachpersonen half ihnen zudem im schwierigsten Moment ihres Lebens. «Immer war jemand da für unsere Sorgen und Fragen», sagt Linda. «Das war eine enorme Entlastung.» Reas Rettung und die gemeinsame Zeit mit der Tochter ist für sie ein unbezahlbares Geschenk.

*Namen geändert

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