19.6.2024

Nicht auf Kosten kranker Kinder

Die kleine Seraina* ist erst wenige Monate alt. Aber ihre Mutter Nina* macht sich grosse Sorgen. Zuhause liefen die Lippen des Babys blau an. Deshalb wird Seraina im Kispi untersucht. Vielleicht stimmt mit ihrem Herz etwas nicht. Es braucht speziell ausgerüstete Geräte und viel Zeit. Denn Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Seraina bewegt sich viel und beginnt zu weinen. Aber für den Untersuch sind nur 30 Minuten vorgesehen.

Diese Zeit reicht nicht. Soll der Untersuch abgebrochen werden? Natürlich nicht! Die behandelnden Ärzte brauchen alle nötigen Informationen über Serainas Herz. Ohne diese können sie die Ursache für die blauen Lippen nicht herausfinden und keine verlässliche Diagnose stellen. Das weitere Vorgehen, um dem Baby zu helfen, bliebe unklar.

Viele Leistungen sind nicht gedeckt

Als Folge entstehen Kosten, die von der Krankenkasse nicht übernommen werden. Diese Leistungen gehen zulasten der Spitäler. Das ist keine Seltenheit in der Kindermedizin. Die Diagnose und Behandlung von Kindern und Jugendlichen ist meist komplizierter. Die Versorgung und Therapie sind aufwändiger: Es braucht persönliche und einfühlsame Begleitung, damit ein Kind Vertrauen fasst und mitmacht.  Motivation ist das A und O. In gewissen Fällen ist deshalb auch mehr Personal anwesend.

Durchgetaktete Medizin ist im Kinderspital schlicht nicht realistisch. Denn neben der Behandlung der jungen Patientinnen und Patienten sind immer wieder Gespräche mit ihren Eltern nötig. Auch sie möchten über die nächsten Schritte aufgeklärt werden. Vielleicht braucht es ihre Unterstützung, damit das Kind überhaupt medizinisch versorgt werden kann. Oder die Eltern entwickeln Ängste, die sich schlecht auf die Verfassung des kranken Kindes auswirken. Dann erhalten auch sie fachkundige Hilfe.

Fast jeder Notfall verursacht ein Kostendefizit

Dieses vielschichtige Zusammenspiel, die kindgerechte Betreuung und die unvorhersehbaren Reaktionen von Kindern sind zeitintensiv. Ein weiterer Kostenfaktor ist die ambulante Versorgung. Junge Patientinnen und Patienten wie Seraina werden wenn möglich ambulant behandelt. Dadurch können sie, so rasch es geht, wieder mit ihren Eltern in ihr gewohntes Umfeld zurückkehren.

Das Problem ist, dass der Tarif für ambulante Leistungen veraltet ist. Dieser Umstand sorgt dafür, dass ambulante Leistungen noch stärker unterfinanziert sind. Zusätzlich hat die Behandlung von Notfällen in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Mitarbeitenden im Kispi stehen so immer mehr unter Druck.

Kranke Kinder wie Seraina brauchen Hilfe

Fakt ist: Dieser finanzielle Druck darf nicht auf Kosten von kranken oder verunfallten Kindern gehen. Sie brauchen immer die bestmögliche Unterstützung für ihre Heilung. Kinder und Jugendliche sollen sich in einer entspannten und familiären Umgebung wohlfühlen. Das hilft ihnen beim Gesundwerden.

Zeitdruck hingegen ist Gift. Um eine kindgerechte Medizin sicherzustellen, sind Spenden unverzichtbar. Mit ihrem Beitrag sorgen unsere Gönnerinnen und Gönner dafür, dass wir täglich Kindern wie der kleinen Seraina gerecht werden können. Tun auch Sie etwas Gutes für verunfallte, chronisch oder schwerkranke Kinder und ihre Eltern. Schenken Sie ihnen mehr Zeit mit Ihrer Spende. Herzlichen Dank!

*Namen geändert

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